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Farbmaus Profil

Bild - Maus

Mäuse gelten heutzutage als beliebte Haustiere, sind aber trotz ihrer unscheinbaren Größe recht anspruchsvolle Tiere. Worauf genau Sie bei der artgerechten Haltung achten müssen, erfahren Sie nun.

Wissenschaftlicher Name: Mus musculus
Abstammung Überfamilie: Mäuseartige
  Familie: Langschwanzmäuse
  Unterfamilie: Altweltmäuse
  Tribus: Murini
  Art: Hausmaus
Körpergröße:: 8 cm
Körpergewicht: 25 g
Ernährung: Allesfresser
Ø Lebenserwartung: Bis 3 Jahre
Lebensweise: Gruppenbildung
Herkunft: Afrika oder Indien; Forscher sind sich uneinig
Verbreitung: Weltweit (auch als Haustier)
Unbekannt

1. Wer hat die Farbmaus eigentlich entdeckt?

Die Farbmaus ist eine spezielle Zuchtform der Hausmaus, die in erster Linie als Haustier gehalten wird. Ihre direkten Vorfahren sind damit auch die wildfarbenen Hausmäuse, deren Fell meist einschlägige Brauntöne vorweist. Entdeckt in dem Sinn wurde sie daher nicht, aber das tut ihrer Bedeutung in antiker Geschichte keineswegs etwas ab.

Weiße Mäuse waren zum Beispiel im antiken Kreta sehr beliebt, da sie dort als heilig galten und als Glücksbringer gehalten wurden.

2. Körperliche Merkmale vom Farbmäusen

Ohne Schwanz haben Farbmäuse eine Körperlänge von 8 bis 11 cm. Der Schwanz alleine misst nochmal 7 bis 10 cm und besitzt Schuppenringe, die man deutlich sehen kann und die nur gering behaart sind. Zusammen mit ihren großen Ohren ist dieses Körperteil daher ein wesentliches Merkmal der Tiere. Da der Schwanz meist nochmal ihrer eigentlichen Körperlänge gleichkommt, ist er außerdem ihr wichtigstes Werkzeug, um sich in der Welt zu orientieren.

Das Fell von Mäusen ist recht kurz und dicht, der Kopf rund und mit einer spitzen Schnauze ausgestattet.

3. Die Lebensweise von Farbmäusen

Bild - Farbmaus

Farbmäuse sind in erster Linie nachtaktive Tiere, die sich stark auf ihre Fortpflanzung konzentrieren, wenn die optimalen Bedingungen dafür gegeben sind. Bis zu acht Würfe sind es in einem Jahr, mit jeweils drei bis acht Jungtieren. Während das in freier Wildbahn eher eine Ausnahme ist, sind solche Zahlen in Haustierhaltung schon eher die Norm. Es ist daher wichtig, die Böckchen frühestmöglich kastrieren zu lassen.

Diese müssen dafür rund 12 Wochen alt sein. Bei Farbmäusen gilt die sogenannte Daumenregel, wobei sie zumindest 30 Gramm auf die Waage bringen müssen. Je nach individuellen Bedingungen kann es sich auch um ein großes Tier handeln, das dann auch gerne mal mehr als 50 Gramm wiegen darf, sobald ein Alter von drei Monaten erreicht ist. Wichtig ist, dass die Hoden des Tieres gut entwickelt sind, damit die Kastration erfolgen kann.

Es gibt auch Tierhandlungen, die bereits kastrierte Farbmäuse kaufen. Hier ist mit höheren Kosten zu rechnen, da dieser Eingriff je nach Region zwischen 20 und 80 Euro kosten kann.

In ihrer Lebensweise ähneln sie sehr stark dem Hamster. Sie brauchen eine möglichst hohe Einstreu, um sich wild durchbuddeln und auch Tunnel anlegen zu können. Das Gehege muss unbedingt gut durchlüftet sein, da die Tiere überdurchschnittlich viel Ammoniak bilden. Bei schlechter Belüftung würde sich der auf dem Boden absetzen und sich auf die Gesundheit der Tiere auswirken.

Da Mäuse sehr gesellige Tiere sind, sollten sie in einer Gruppe von mindestens vier Tieren leben. Dabei ist wichtig, dass die Anzahl der Böckchen nicht überhandnimmt, da sie zu dominant sind und es so zu starken Rangkämpfen kommen würde.

4. Das Verhalten von Farbmäusen

Ab einer Gruppe von vier Tieren zeigen Mäuse ihr für diese Art typischen Rudelverhalten. Es entsteht eine Randordnung, die sich in erster Linie durch Zusammenhalt definiert. Das ist sehr wichtig, da sich die Tiere damit sicher fühlen und sie andernfalls unter einem ständigen Stress stehen würden. Dass sich das stark auf ihre Gesundheit auswirken würde, steht natürlich außer Frage.

Es wird einander geputzt und miteinander gekuschelt. Die Tiere leben glücklich zusammen, wenngleich sie nicht immer ohne Streit auskommen. Bis es aber so weit ist, müssen die Tiere unter Umständen vergesellschaftet werden. Jedenfalls dann, wenn sie nicht ohnehin miteinander aufgewachsen sind. Das ist ein mehrtätiger Prozess, damit es nicht zu bösen Beißereien kommt. Diese können bei der Maus zum Tod führen.

Sie dürfen sich übrigens bei der Vergesellschaftung nicht von Kuscheln trügen lassen! Auch Mäuse, die sich nicht gut miteinander verstehen, kuscheln miteinander. Das liegt daran, dass Mäuse von dieser sozialen Geste gewissermaßen abhängig sind. Es ist also kein Garant für ein friedliches Zusammenleben.

5. So sprechen Farbmäuse miteinander

Wie auch Ratten haben Mäuse ein hochkomplexes Kommunikationssystem, das einerseits über hochfrequente Töne im Ultraschallbereich verläuft, die von uns Menschen gar nicht wahrgenommen werden können, und andererseits über Gerüche funktioniert. Verwendet werden hierzu sogenannte Pheromone, damit also Duftstoffe mit einer Signalfunktion.

Mäuse warnen sich so auch gegenseitig vor Gefahren.

Darüber hinaus haben sie eine ausgeprägte Körpersprache, von der Sie gewisse Gesten kennen sollten.

6. Die Körpersprache von Mäusen

Verhalten Bedeutung
Entspanntes Verhalten Wirkt die Maus entspannt, fühlt sie sich rundum wohl.
Gähnen Entspannung oder Müdigkeit, wenn sie keinem Artgenossen gegenüberstehen. Ansonsten kann es auf Unterwürfigkeit hindeuten.
Hektisches Verhalten Die Tiere sind gestresst oder unsicher. Putzen sie in dem Zustand einen Artgenossen, ist das eine Übersprungshandlung.
Putzen lassen Mäuse unterwerfen sich dem Ranghöheren, indem sie gähnen, sich hinlegen und dann einfach putzen lassen.
Springen Luftsprünge bedeuten normalerweise, dass sich das Tier erschreckt hat. Geschehen sie häufig hintereinander, kann das auf gute Laune hindeuten. Das machen Mäuse aber eher selten.
Bei Gefahr wird mit Hinterpfoten getrommelt, um Artgenossen zu warnen. Das machen allerdings hauptsächlich Rennmäuse. Auch mit dem Schwanz peitschen sie dadurch gerne.

7. Davon ernähren sich Farbmäuse

8. So muss der Mäusekäfig aussehen

Der Käfig muss genug Tiefe für eine hohe Einstreu bieten, die zumindest 10 cm tief reichen soll. Optimal wäre es natürlich, wenn eine Einstreu verwendet wird, in der sie Tunnel graben können. Ansonsten können Sie den Tieren auch Tunnel anbieten, etwa durch Küchenpapierrollen. Große Pellets oder auch Stroh sind für Mäuse eher ungeeignet. Nutzen Sie stattdessen Hanfstreu.

Wichtig ist für Sie außerdem: Reinigen Sie den Mäusekäfig nie komplett! Das würde dafür sorgen, dass die Duftspuren verlorengehen und die Mäuse müssten sich daraufhin neu orientieren. Das kann sogar zu Konflikten innerhalb des Rudels führen, da die Tiere dadurch sehr unruhig werden.

9. Unverzichtbare Grundausstattung für Farbmäuse

Neben der richtigen Einstreu braucht es auch Nistmaterial. Die Mäuse werden dieses einsammeln und sich daraus ein kuscheliges Schlafnest basteln. Dazu eignen sich am besten getrocknete Kräuter oder auch Blätter. Sie können auch Küchenpapier oder Papiertaschentücher anbieten, sofern sie nicht gebleicht und parfümfrei sind.

Mäuse verstecken sich gerne in Höhlen und kleinen Häuschen, davon sollte es also ausreichend im Käfig geben. Diese sollten nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein. Wichtig ist außerdem, dass sie darin Privatsphäre haben. Können Sie die Mäuse in deren Häuschen beobachten, werden sie diese eher selten nutzen oder gleich gar nicht betreten.

Natürlich braucht es auch ein paar Näpfe für Futter und Wasser, wobei Sie natürlich auch eine Trinkflasche nutzen können.

Etagen eignen sich sehr gut, um verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten anzubieten. Ein Laufrad ist für Mäuse genauso wichtig wie für Hamster. Wichtig ist, dass sie aufrecht darin stehen können, ohne sich verbiegen zu müssen. Nutzen Sie gerne das größte Laufrad, damit auch mehrere Mäuse gleichzeitig darin laufen können! Man weiß schließlich nie, wie sich die Gruppendynamik unter Mäusen entwickelt.

Nützlich ist außerdem, Steinplatten oder eine Keramikschale anzubieten. Hier können Mäuse ihre Krallen abnutzen und sich im Sommer kühlen. Auch eine kleine Sandkiste mit Chinchillasand ist gut für die Tiere geeignet.

Kuschelige Plätze bevorzugen Mäuse vor allen anderen Verstecken!

10. Sinnvolle Ergänzungen für das artgerechte Mäusezuhause

11. Die richtige Maus finden – diese Rassen gibt es
Bild - Maus

Eigentlich ist die Farbmaus nur eine von vielen gezüchteten Rassen, die heutzutage als Haustier gehalten werden. Gleichzeitig gilt sie als die beliebteste aller Mäuse, die bei Menschen einziehen darf. Verbreitet sind dabei verschiedene Farbvarianten. Man bezeichnet einige davon sogar als Rassezuchten.

Daneben gibt es zwar sehr viele weitere Mäuserassen, aber außer der Rennmaus (auch als Gerbil bekannt), wird keine davon als Haustier gehalten.

Allerdings gibt es auch viele sogenannte Qualzuchten, deren weitere Züchtung Sie nicht durch eine Haltung als Haustier unterstützen sollten. Dazu zählen folgende:

  • Locken- und langhaarige Mäuse, da diese überdurchschnittlich anfällig für Parasiten sind.
  • Nacktmäuse haben aufgrund von Mutation keine Haare mehr.
  • Rote, orange und gelb gefärbte Mäuse, die aufgrund eines speziellen Gens zu Übergewicht neigen und bei einer Diät Organschäden davontragen würden.
  • Schwanzlose Mäuse, die aufgrund des fehlenden Körperteils massive Probleme mit dem Gleichgewicht haben.
  • Tanzmäuse (in der Regel schwarzweiß gescheckt), die durch ihre Züchtung einen Hirnschaden haben und dadurch an zahlreichen körperlichen Einschränkungen leiden.
12. Gibt es charakterliche Unterschiede oder Haltungsunterschiede?

Nein, die gibt es nicht einmal wirklich zwischen Mäusen und Ratten, abgesehen von der Nachtaktivität letzterer.

Sie müssen bei Mäusen generell bereit dazu sein, zu improvisieren. Die Tiere sind sehr kreativ und entwickeln die unterschiedlichsten Gruppendynamiken, die Ihnen stets ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden. Haben die Tiere durch eine artgerechte Haltung die Möglichkeit, sich zu entfalten, werden sie zu herrlich frechen Begleitern im Alltag.

13. Gesundheitsfibel von der Maus
14. Häufige Fragen rund um die Farbmaus
Wie kann man Männchen und Weibchen voneinander unterscheiden?

Frühestens wenn die Mäuse einen Monat alt sind, werden sie geschlechtsreif. Zu dem Zeitpunkt müssen die Tiere auch unbedingt nach Geschlechtern getrennt werden, wenn die Männchen nicht kastriert sind. Wenn Sie Mäuse kaufen, sollten sie daher unbedingt immer das Geschlecht kennen.

Aber keine Sorge, das ist bei Mäusen recht einfach. Bei Weibchen ist der Abstand zwischen dem After und den Geschlechtsteilen etwas kleiner, dafür sind bei Böcken die Hoden sehr leicht zu erkennen. Einfach genau hinschauen und schon ist das Geschlecht zu sehen.

Warum stinken meine Mäuse?

Verbreiten Ihre Mäuse einen seltsamen oder gar unangenehmen Geruch, liegt das am Ammoniak, den die Tiere bilden. In so einem Fall liegt es an Ihnen, für ausreichend Luftzirkulation im Käfig zu sorgen, damit eine ausreichende Belüftung gegeben ist!

Am besten eignet sich dazu eine Kombination aus Terra und Gitterkäfig, die zur Hälfte aus Plexi- oder auch Echtglas besteht und zur anderen aus Gitter. So wird außerdem eine artgerechte Einrichtung gewährleistet, um den Tieren die richtige Menge an Einstreu bieten zu können.

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