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Reinigung des Nagerkäfigs – eine Anleitung für Einsteiger

Tatsächlich gibt es auch bei der Reinigung eines Nagerkäfig so einiges zu bedenken und gerade Einsteiger in die ganze Nagerthematik werden hier so manchen Stolperfallen begegnen. Sehen wir uns daher nun einmal genauer an, wie sich die optimale Käfigreinigung denn gestaltet.

Es braucht keinen festen Putzplan, dafür aber mitunter tägliche Maßnahmen

Einzelne Dinge müssen nicht nach punktgenau 30 Tagen gereinigt werden, bei vielem kann man rein nach Gefühl gehen. Allerdings gibt es Dinge, die täglich zu reinigen sind. Dazu zählen:

  • Toilette
  • Auswechseln des Wassers
  • Frischfutterreste entfernen

Diese drei Dinge sind notwendig, damit sich der kleine Nager wohlfühlt und er auch in den Genuss von grundlegender Hygiene kommt. Das ist nicht nur für sein persönliches Wohlbefinden gut, sondern dient auch als effektive Ungezieferabwehr.

Verschmutzte Toiletten(-ecken) und Frischfutterreste locken durch ihre Feuchte schließlich Silberfischchen und Staubläuse an. Beides ist nicht unmittelbar schädlich für den Hamster, aber auch nicht völlig unproblematisch. Schließlich ist noch nicht ausreichend erforscht, inwieweit die kleinen Tierchen auch von einer Stauballergie betroffen sein können. Nebenher sind die Ausscheidungen von Staubläusen in großen Mengen auch für den Menschen nicht unproblematisch, das will man also auch dem kleinen Nagetier nicht erst zumuten.

Abgestandenes Wasser wiederum fördert die Keimbildung und kann sich so nachhaltig negativ auf die Gesundheit des Hamsters auswirken.

Prüfen Sie regelmäßig auf neue Toiletten

Manchmal kommt es vor, dass kleine Nager zu früh vom Muttertier getrennt werden. Besonders Hamsterbesitzer berichten häufig von solchen Problematiken. In solchen Fällen lernen die Tiere es nicht richtig, sauber zu werden. Sie pinkeln und koten überall hin, wo sie gerade umherlaufen und legen sich nicht auf feste Toilettenecken fest. Dem können Sie entgegenwirken.

Dazu muss etwas von der betroffenen Einstreu gesammelt und an der gewünschten Stelle platziert werden. Der Hamster orientiert sich mit der Zeit nach dem Geruch und hält sich dann auch an die vorgegebenen Toiletten.

Gleichzeitig sollten Sie es Ihrem kleinen Liebling aber zugestehen, dass er sich diese Toilettenbereiche selbst auswählt. Wichtig ist am Ende eben nur, dass er gewisse Zonen beibehält, was die Reinigung massiv erleichtert.

Der Nager kotet und pinkelt in den Sand, was nun?

Auch das kommt vor und ist ganz legitim. Manche Tiere tun das nunmal. In so einem Fall ist es hilfreich, mit einer kleinen Siebschaufel den Sand auszusieben. Nehmen Sie vorher aber den Nager aus dem Käfig, denn es wird möglicherweise viel feiner Staub dabei aufgewirbelt!

Einstreu aus dem Toilettenbereich nicht komplett austauschen!

Lassen Sie immer einen kleinen Bereich zurück, möglichst an der Oberfläche. Der Nager soll die Spuren davon noch wittern, damit er sich weiterhin orientieren kann, wo die betreffenden Zonen überhaupt angelegt sind.

Einmal pro Woche wird die Toilette geputzt

Hier muss nun ein Trick angewendet werden. Geben Sie etwas vom Sand oder der Einstreu aus dem Bereich zur Seite, das wird später noch gebraucht. Bereiten Sie ein Reinigungsmittel vor, entweder Essig mit etwas Wasser vermischt oder auch ein natürlicher Zitronenreiniger. Damit und mithilfe einer Zahnbürste werden die Toilettenbereiche nun geputzt. Anschließend kommen Sand/Einstreu wieder hinzu, damit die Duftnote des Tiers nicht völlig verschwunden ist.

Dieser Reinigungsschritt erübrigt sich auch dann nicht, wenn der Hamster keine eigene Toilettenschale besitzt und stattdessen eine Kammer in seinem Haus nutzt! Sie müssen in dem Fall davon ausgehen, dass er auch die Wände des Häuschens erwischt hat.

Wann muss ich den Nager aus dem Käfig nehmen?

Hier gibt es keine Grundregel. Hilfreich ist es natürlich, ihn rauszunehmen, wenn die große Rundumreinigung ansteht, damit er nicht in entstehende Kluften zwischen Käfig und Einstreu purzelt und verletzt wird. Setzen Sie persönlich anstelle einer monatlichen Großreinigung lieber auf eine wöchentliche Zonenreinigung, kann der Nager dabei ruhig im Käfig verweilen. Passen Sie aber auch hier auf Stolperfallen für ihn auf.

Das kann sogar dabei unterstützen, den Kleinen handzahm zu bekommen! Die Neugier wird geweckt, es muss sofort nachgesehen werden, was Sie dabei tun. Dabei klettern Hamster & Co. auch durchaus mal auf die Hand, ohne groß darüber nachzudenken. Passiert das öfter, verliert er dadurch auch allmählich die Scheu vor direkten Berührungen und kommt schneller von selbst auf die Handfläche.

Wichtig: Großreinigungen sind nicht für alle Nager geeignet! Für viele Tiere bedeutet das einen großen Stress, da sie ihr Territorium dadurch nicht wiedererkennen und hektisch alles von neuem zu markieren beginnen.
Hamster beispielsweise sind hiervon stark betroffen. Setzen Sie bei Ihrem Hamster daher nur auf eine Zonenreinigung. Lieber kleinere Zonen und dafür öfter reinigen. Wenn er handzahm ist, wird es ein richtiger Spaß werden!
Wo kann ich den Nager bis dahin hingeben?

Sie können entweder seine kleine Transportbox verwenden und ihn kurz dort hineinsetzen oder den Auslauf nutzen, falls dieser zwischenzeitlich nicht abgebaut wurde. Alternativ bietet es sich auch an, eine eigene Box für Zwischenaufenthalte zu haben. Wichtig ist hierbei, dass diese gut durchlüftet ist und der Hamster eine Möglichkeit hat, sich bei Bedarf zu verstecken.

Zu bedenken ist in jedem Fall, dass Sie bei der Reinigung nicht die Gelegenheit haben, ihn ständig zu beobachten. Kommt der Nager also in der Zeit woanders hin, muss der jeweilige Aufenthaltsort unbedingt ausbruchsicher sein.

Wann sind die Futterschalen zu wechseln?
  • Näpfe für Trockenfutter werden am besten einmal pro Woche ausgetauscht.
  • Näpfe für Frischfutter sind täglich zumindest zu reinigen oder auch zu wechseln.
  • Da der Wassernapf täglich frisch befüllt wird, reicht ein wöchentliches Auswechseln.
  • Auch Trinkflaschen werden einmal pro Woche mit heißem Wasser ausgewaschen und ansonsten täglich frisch befüllt.
Der Napf hat einen kleinen Schaden, kann ich ihn trotzdem noch verwenden?

Sobald ein Stück davon abgebrochen ist, muss der Napf unbedingt getauscht werden. Für Sie mag sich das nach nichts anfühlen, wenn Sie mit dem Finger drüberfahren, aber die dabei entstehenden Kanten können recht scharf für kleine Nager sein. Viele der Tiere halten sich am Rand des Napfes fest, sobald sie sich Wasser oder Futter holen. Das Pfötchen ist dann schnell verletzt.

Prüfen Sie regelmäßig die Einrichtung

Der regelmäßige Großputz eignet sich prima, um die Einrichtungsgegenstände zu prüfen, ob noch alles intakt ist. Löst sich womöglich Kork aus dem Laufrad, weil der Nager unentwegt daran zupft und beißt? Sind Wurzeln angenagt und werden allmählich brüchig? Bestehen andere Schäden? Ein regelmäßiger Check hilft Ihnen dabei, Verletzungsgefahren gar nicht erst entstehen zu lassen.

Was ist mit Pflanzen?

Wenn es im Käfig Bereiche mit Pflanzen gibt, sollten natürlich auch diese auf Unversehrtheit geprüft werden. Das werden Sie aber vermutlich ohnehin im Zuge der regelmäßigen Pflege und Bewässerung vornehmen.

Prüfen Sie auch immer mal wieder den Käfig auf Schäden

Nagarien und andere Käfige weisen mit der Zeit deutliche Abnutzungsspuren auf. Diese gilt es natürlich auch zu prüfen und gegebenenfalls zu prüfen.

So sind zum Beispiel mit Silikon geklebte Gläser in der Regel äußerst stabil, Leitschienen für Schiebetüren hingegen lösen sich schnell mal von Glasoberflächen. Einzusetzen sind hier am besten wieder ungefährliche Hilfsmittel, wie das klassische Aquariensilikon. Oder auch Holzleim, wobei der nur bedingt an anderen Materialien haftet. Die Möglichkeit besteht jedenfalls immer, dass das Tier aus Neugier mal vorbeikommt und dann soll es natürlich nicht mit giftigen Werkstoffen oder Klebern in Berührung kommen.

Mein Hamster ist verstorben, was muss ich bei der Reinigung nun beachten?

Nagarien und andere Käfige weisen mit der Zeit deutliche Abnutzungsspuren auf. Diese gilt es natürlich auch zu prüfen und gegebenenfalls zu prüfen.

Zu diesem Thema haben wir einen eigenen Ratgeber für Sie parat, den Sie hier finden können. Sehr viele Unterschiede gibt es nicht, aber zumindest in Bezug auf Desinfektion gibt es hier Zusätzliches zu beachten.

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