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Hamster ist verstorben

Leider ist es unvermeidbar, dass wir eines Tages Abschied von unseren kleinen Lieblingen (Hamster, Dsungaren oder andere Nagertiere) nehmen müssen. Wir möchten Ihnen nun einen kleinen Ratgeber mit auf dem Weg geben, woran Sie denken sollten und was zu tun ist, bevor ein neues Fellknäuel sein Zuhause bei Ihnen findet.

Wie alt kann ein Hamster überhaupt werden?

Vereinzelt können die Tiere bis zu 6 Jahre alt werden! Aufgrund der hohen Überzüchtungen ist das aber heutzutage leider schon sehr selten. Am besten richtet man sich daher nach folgenden bekannten Durchschnittswerten:

  • Zwerghamster: 1,5 bis 2 Jahre
  • Mittelhamster: 2 bis 3 Jahre

Der Tod kündigt sich meist schon lange vorher an

Glücklicherweise werden nicht alle Hamster krank und sofern das Tier artgerecht gehalten wird, stirbt es meist an Altersschwäche. Signale dafür kündigen sich meist schon frühzeitig an:

  • Das Fell wird lichter, struppiger und matter. Selten verlieren sie das Fell auch an manchen Stellen und werden dort ganz kahl. (Achtung: Fellausfall kann auch ein Anzeichen auf eine Krankheit sein, beispielsweise auf Parasiten oder Hautpilz!)
  • Mittelhamster weisen häufig Pigmentflecken auf.
  • Die Augen können einen grauen Schleier bekommen, was den Hamster aber nicht weiter beeinträchtigt.
  • Das Rückgrat krümmt sich, da der Bauch aufgezogen wird.
  • Der Hamster schläft mehr und häufiger. Er kommt später aus seinem Zuhause und ist nicht mehr so lebhaft.
  • Manche Tiere werden mit zunehmendem Alter schreckhafter, da sie schwerhörig werden.
  • Es wird weniger Futter aufgenommen, manche Tiere legen dann gar keine Vorräte mehr an.

Solange ein Hamster keine offensichtliche Krankheit hat und er nicht leiden muss, kann man ihn ganz normal in seinem Lebensabend unterstützen. Es darf dann ruhig mal der ein oder andere Mehlwurm mehr sein, denn das zusätzliche Eiweiß kann er nun gut gebrauchen.

Was geschieht beim Tod meines Hamsters?

Eines Tages findet man den Hamster eingerollt in seinem Schlafnest, oder in einem anderen Eckchen seines Käfigs. Er rührt sich nicht mehr, das Herz hat durch die Altersschwäche einfach aufgehört zu schlagen. Es wird ein Trost für viele Hamsterbesitzer sein, dass das Tier einen schmerzlosen Tod hatte.

Das muss aber nicht während dem Schlafen passieren, sondern kann auch mitten unter einer Tätigkeit passieren. Das Tier merkt es selbst im Vorfeld nicht, es fällt einfach um und bekommt nichts mehr mit. Auch das ist völlig schmerzlos für das Tier.

Das Tier stirbt gerade vor meinen Augen, was kann ich tun?

Das ist ein besonders schwieriger Moment, der aber jedem Tierbesitzer widerfahren kann. Das Tier hat eine unentdeckte Krankheit und führt gerade seinen Todeskampf durch. In so einem Fall ist es dann meist schon zu spät für jede Rettung, auch ein Einschläfern kommt dann meist zu spät.

Sprechen Sie dem Tier lieber gut zu und stehen Sie ihm bis zur letzten Sekunde bei.

Sollten Sie ihr Tier dennoch einschläfern wollen, bitten Sie den Tierarzt, vorbeizukommen. Jedes Anfassen und Hochnehmen des Tiers wäre nun zusätzlicher Stress und damit eine schreckliche Qual.

Was muss ich tun, wenn mein Hamster gestorben ist?

Der Hamster fällt nicht unter das sogenannte Tierkörperbeseitigungsgesetz, wodurch ein verstorbenes Tier im Garten vergraben werden darf.

Wer keinen Garten besitzt, kann beim örtlichen Tierheim oder auch beim Tierarzt seines Vertrauens nachfragen, ob eine Entsorgung des Tierleichnams dort möglich wäre. In manchen Städten gibt es auch eigene Tierfriedhöfe oder Heimtierkrematorien.

Das Vergraben in einem Waldstück hingegen ist aufgrund von Seuchenschutz verboten!

Zwar wäre es vor dem Gesetz in Ordnung, das Tier anhand des sogenannten Abfallbeseitigungsgesetzes im Müll zu entsorgen, aber die Ethik gebietet es, dass man sein Tier in Würde von dieser Welt gehen lässt.

Ist es okay, wenn sofort ein neuer Hamster einzieht?

Viele Hamsterbesitzer stellen sich die Frage, ob eine gewisse Zeit zum Trauern angebracht wäre, oder ob sofort ein neues Tier einziehen darf. Hierzu gibt es keine generelle Antwort, denn jeder Mensch ist anders und muss daher für sich selbst entscheiden, was das Richtige ist.

Generell kann man aber als Faustregel sehen, dass der Einzug von einem neuen Tier immer dann in Ordnung ist, wenn man klar differenzieren kann, dass es sich nicht um den Vorgänger handelt. Manche Tierbesitzer tun sich zum Beispiel leichter damit, wenn sie nach einem orangen Goldhamster als nächstes zu einem grauen Teddyhamster greifen.

Denken Sie übrigens daran, dass auch Hamster aus Hilfsstationen und Tierheimen ein schönes Zuhause brauchen!
Was muss ich vorbereiten, ehe der neue Hamster einziehen darf?

Grundsätzlich muss die gesamte Einstreu aus dem Käfig entfernt und das Nagarium grundgereinigt und desinfiziert werden. Die Gerüche vom Vorgänger müssen verschwinden, damit sich der Nachfolger wohlfühlt und er sich nicht in seinem Territorium bedroht fühlt.

Wichtig: Lüften Sie das Nagarium eine Woche lang aus, nachdem es desinfiziert wurde!

Im Anschluss gilt es sämtliche Gegenstände aus Keramik mit heißem Wasser auszuwaschen. Auch Tränken müssen gut gereinigt werden. Alles aus Holz muss hingegen neu zur Verfügung gestellt werden. Wasser kann den Geruch in der Regel nicht lösen und ein starkes Einparfümieren wäre eine Beleidigung für die empfindliche Hamsternase.

Auf Ihrer Einkaufsliste befinden sich nun:

Es ist ratsam, auch vor der Adoption von Zwerghamstern alles auszutauschen. Auch diese Tiere haben ein Territorialverhalten, obwohl sie häufig in Gruppen leben! Ein Zusammenleben unter zum Beispiel Dsungaren kann funktionieren, muss es aber nicht!

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