Nippeltränke
Kaum etwas wird so häufig diskutiert wie die Verwendung von Nippeltränken für Heimtiere. Wir möchten Ihnen daher eine andere Sicht auf einige Dinge geben und im Zuge dessen hartnäckige Mythen aus dem Weg räumen.
Falsch: Nippeltränken sorgen für eine unnatürliche Körperhaltung
Dafür ist es erstmal wichtig zu wissen, was eine natürliche Körperhaltung beim Trinken ist. Kleintiere aus Wüsten und Steppenregionen finden in ihrem natürlichen Umfeld nur selten ein Gewässer. Sie müssen sich etwas anderes überlegen, um ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken.
Tautropfen, die sich bilden werden dazu z.B. einfach von Pflanzen abgeleckt. Es gibt also nicht die eine Trinkhaltung, sondern verschiedene Positionen, je nachdem wie sie gerade am besten an die Tropfen gelangen. Die eher gestreckte Haltung beim Trinken aus einer Nippeltränke kommt der Natur dabei näher, als ein Napf über dessen Rand sich das Tier beugen muss.
Richtig: Nicht alle Tiere nehmen eine Nippeltränke an
Tatsächlich gibt es Tiere, die sich mit der Nippeltränke einfach nicht anfreunden können. Sie sollten aber nicht aufgeben, im Vorfeld zu versuchen, ihnen die Funktion beizubringen. Möglicherweise weiß der kleine Racker einfach nicht, wie es funktioniert.
Wie das bewerkstelligt wird, erklären wir Ihnen hier.
Falsch: Nippeltränken sind unhygienisch
Nippeltränken, die regelmäßig mit heißem Wasser, Spülmittel und ggf. Essigessenz gereinigt werden, sind tatsächlich genauso hygienisch wie Wassernäpfe.
Die Nippeltränke bietet zudem einen Schutz vor der Verschmutzung des Wassers. Verunreinigungen durch zubuddeln, Futter sowie Kot sind nicht möglich.
Falsch: Nippeltränken bieten keine sichere Wasserversorgung
Nippeltränken müssen ebenso wie Wassernäpfe regelmäßig kontrolliert werden. Ein Funktionstest nach dem täglichen Wasserwechsel zeigt schnell, ob ausreichend Wasser aus der Tränke entnommen werden kann. Ein zugebuddelter Napf ist ebenso schlecht, wie eine verklemmte Tränke. Die Kontrolle der Versorgung mit frischem Wasser ist also in beiden Fällen unverzichtbar.
Ein Vorteil der Nippeltränke ist die gut kontrollierbare Trinkmenge. Anders als beim Napf ist keine Verdunstung möglich. Der Verlust durch tropfen ist gering. Eine vermehrte Wasseraufnahme, die auf eine Erkrankung hindeuten kann, fällt bei einer einwandfreien Tränke also direkt ins Auge. Ausserdem ist das hohe Fassungsvermögen gerade bei Gruppentieren ein Vorteil: Es kann ausreichend frisches Trinkwasser angeboten werden, ohne dass ein zu großer Napf benötigt wird, aus dem kleine Tiere nur noch schwer trinken können.