Definitiv ja! Ihr Hamster besitzt einen großen Bewegungsdrang. Dies ist ein wichtiger Faktor, der ihm häufig gar nicht zugeordnet wird, weil er ja recht klein ist. Doch er stellt hohe Ansprüche an seine Umgebung.
Hamster bringen rund 30.000 Umdrehungen in einer Nacht hinter sich, was in etwa 20 bis 30 Kilometern entspricht. Zeitlich betrachtet entspricht das ungefähr drei Stunden jede Nacht.
Das kann natürlich nach genauer Rasse und Umgebung variieren. Jedes Tier hat andere Bedürfnisse, Menschen sind schließlich auch nicht alle gleich. Das Holzlaufrad ist daher eine optimale Erweiterung für seinen Käfig, da er darin ungestört flitzen kann.
Läuft Ihr Hamster sehr viel häufiger, dann liegt das daran, dass er nervös ist! Lassen Sie ihn einfach in Ruhe, geben Sie ihm Zeit für sich und bedrängen Sie ihn nicht. Das legt sich ganz von alleine wieder. Häufiges Hochnehmen und aufdringliches Beobachten würden ihn jedoch nur noch weiter stressen.
Für manche Nagetiere können die Sprossen ganz praktisch sein, da sie als Sprunghilfe dienen. Hamster allerdings können zwar springen, tun dies aber in der Regel nicht, wenn nicht Leib und Leben davon abhängt. Daher stolpern sie immer wieder, die Sprossen sind einfach zu hoch für ihre kleinen Füße. Die Folge sind blutige Füßchen und dass der Hamster das Laufrad zu meiden beginnt.
Das führt natürlich zu allerlei weiteren Problemen. Übergewicht, zu geringe Auslastung und damit auch eine rasante Lebensverkürzung.
Die sind dazu da, damit der Nager beim Laufen nicht ausrutscht.
Im Grunde können Sie es mit Korkstückchen bekleben, bis diese so hoch wie auch die Sprossen sind. Das wäre noch immer nicht optimal, aber dadurch wäre zumindest die grobe Verletzungsgefahr gebannt. Es wäre aber empfehlenswert, stattdessen in ein neues Laufrad zu investieren, das von Grund auf artgerecht für Ihr Tier ist.
Tipp: Wir führen auch Korklaufräder, wenn Sie so etwas bevorzugen!
Dass ein Hamster in sein Laufrad macht, ist grundsätzlich normal, da er es damit gewissermaßen markiert. Dem Holzlaufrad tut das auch nichts, solange es nicht zur Regelmäßigkeit wird.
In jedem anderen Fall kann das Holz natürlich aufweichen und spröde werden; bis es dazu jedoch kommt, muss er wirklich mehrere Male alles „unter Wasser setzen“.
Viele Hamster tun das, die Gründe dafür kennt man kaum. Sie können aber ein paar Dinge versuchen:
- Tupfen Sie den Urin mit etwas ungefärbtem Klopapier oder einem Papiertaschentuch weg und legen Sie dieses anschließend in die Kloecke. Womöglich weiß der Hamster noch nicht, dass dies sein Ziel zum Pinkeln ist.
- Reinigen Sie das Holz mit einer feinen Zahnbürste, damit es nicht länger nach seinem Urin riecht. Hamster orientieren sich in der Regel beim Pinkeln nach dem Geruch.
- Sie können auch versuchen, das Holzlaufrad mit der Toilette in den Plätzen auszutauschen. Mehrere Hamsterhalter hatten mit dieser Methode Erfolg.
Die meisten Hamster sind übrigens nicht nur Flitzpinkler, sondern koten auch während dem Laufen einfach ins Rad. Das wird dann allerdings durch die Bewegung rausgeschleudert, sodass Sie das womöglich gar nicht bemerken.
Wichtig ist, dass Sie es nicht unter den direkten Wasserstrahl stellen. Nutzen Sie stattdessen ein grobes, altes Handtuch oder auch eine weiche Zahnbürste.
Achtung bezüglich der Duftnoten! Es reicht völlig, das Holzlaufrad immer mal wieder mit Wasser zu reinigen. Überdecken Sie den Geruch des Hamsters nicht mit einer parfümierten Seife oder dergleichen. Ihr kleiner Liebling markiert das Laufrad natürlich, um es an seinem Geruch wiederzuerkennen. Dadurch wird es Teil seines Reviers. Geht diese Duftnote verloren, stresst ihn das sehr stark!
Es kommt ganz darauf an, ob er ein Laufradpinkler ist oder nicht. Um kein Ungeziefer anzuziehen, sollten Sie es dann einmal die Woche reinigen. Ansonsten ist die Reinigung nur selten notwendig.
Sollten Sie durch das häufige Reinigen bemerken, dass das Holz spröde wird, ist es Zeit für ein neues Laufrad!